Eine Temperatur von minus 20 Grad und Eisbären, die meinen Van umringen….

… das hoffe ich bei meiner Reise nach Norwegen auf keinen Fall zu erleben. Dennoch ist der Herbst im Norden definitiv anders als in Österreich, „und mal eben schnell nach Hause fahren“, um in meinem eigenen Bett zu schlafen, gestaltet sich bei einer Entfernung von rund 3.500 km deutlich schwieriger. Daher ist es umso wichtiger, mich gut auf meinen Nordtrip vorzubereiten.

Vorbereitung des Vans

Während dieser Reise wird mein Auto definitiv an seine Grenzen stoßen. Mit einer autarken Stromversorgung und einem 4×4-Antrieb habe ich bereits gute Voraussetzungen. Doch um eine angenehme Nacht bei unter 0 Grad verbringen zu können, muss noch eine Standheizung installiert werden. Ich entscheide mich für eine relativ kleine Variante mit 2 kw und baue diese an der dafür vorgesehenen Stelle meines VW T5 ein. Das Ablassen des Tanks, um ein Loch für den Dieselgeber zu bohren, war definitiv abenteuerlich, aber durchaus machbar. Der Rest der Installation ist praktisch selbsterklärend und schnell erledigt.
Ach ja, mein Pickerl läuft ja auch bald ab. Normalerweise finde ich diesen Termin ziemlich lästig, aber diesmal betrachte ich es als gute Möglichkeit, mein Fahrzeug einem Stresstest zu unterziehen.
Zuletzt stellt sich noch die Frage, ob ich einen Ölwärmer installieren sollte, um auch bei minus 20 Grad den Van starten zu können. Da ich nicht im tiefsten Winter, sondern im Herbst anreisen werde, entscheide ich mich (auch wegen des relativ hohen Preises) dagegen.
Jetzt wird noch einmal gründlich gesaugt und gewischt, dann kann auch schon eingeladen werden.

Winterpaket

Bei starkem Schneefall kann es in Norwegen zur Schneekettenpflicht kommen. Auch wenn mein Van einen Allradantrieb hat, bin ich davon nicht ausgenommen. Deshalb kaufe ich Schneeketten für alle vier Räder. Zusätzlich packe ich alle Winteressentials wie Eiskratzer, Besen und Schaufel in die Fahrerkabine. Mit dieser Ausstattung wird mich so schnell kein Wintereinbruch überraschen.

Persönliche Vorbereitung

Eigentlich dachte ich nicht, dass ich mich selbst für die Reise fit machen muss, aber auf dem Rückflug von Barcelona bot sich jemand mir die Möglichkeit, mich mit Corona zu infizieren und so mein Immunsystem zu stärken! Als der Test positiv ausfiel, wusste ich erst nicht, was ich tun sollte. Nach einem Anruf bei der Gesundheitshotline war alles klar: Aktuell interessiert sich niemand für Corona. Es gibt keine Meldepflicht und auch keine Maskenpflicht, wenn ich nach draußen gehe. Hmmm, und dieser gefährliche Virus sollte eine Impfpflicht rechtfertigen? Egal… hier geht es nur um die Reisevorbereitung nach Norwegen, und in dieser Hinsicht kann ich sagen: Persönlich bin ich vorbereitet! Mein Immunsystem sollte mit dem kalten und feuchten Wetter gut zurechtkommen.

Ausrüstung

Was will ich unbedingt in Norwegen erleben? Und welche Bedingungen warten dort auf mich? Diese Fragen helfen mir dabei, klug zu packen.
Obwohl ich am liebsten meinen halben Kleider- und Schuhschrank mitnehmen würde, muss ich mich auf das Nötigste beschränken. Ich entscheide mich für das Zwiebelschalenprinzip und werde viele Kleidungsschichten tragen, um der Kälte zu trotzen. Sollte es wärmer werden, kann ich einfach eine Schicht ausziehen und bin somit für alle Temperaturen gut gerüstet. Dennoch werde ich mich hauptsächlich in sportlicher Kleidung kleiden. Für einfache Wanderungen brauche ich meine Wanderkleidung und da ich mit Eis und Schnee rechne, komme ich um ein entsprechendes Winteroutfit nicht herum. Es wird definitiv kalt und nass. Daher packe ich meine beste(n) Regenjacke(n) und eine (vier) warme Jacke(n) ein. Meine Beine sollten ebenfalls trocken und warm bleiben, daher gehören eine Regenhose und eine warme Hose ebenfalls zur Ausstattung. Meine Mutter hat mich außerdem daran erinnert, dass es im Norden viele Mücken gibt, die das Leben im Freien erschweren. Daher darf ein Moskitoschutz für den Kopf und ein Schutz für die Heckklappe des Vans natürlich nicht fehlen.
Natürlich werde ich auch Fotos machen wollen, also darf meine Kameraausrüstung keinesfalls fehlen. Und natürlich brauche ich auch Akkus und Ladegeräte, um diese verwenden zu können. Strom wird aber auch für andere Dinge wichtig sein. Damit ich auch im Dunkeln etwas sehen kann, brauche ich ausreichend Licht. Taschenlampen, Ersatzlampen und Reservebatterien sind daher unverzichtbar. Sollte mein Bordstromnetz ausfallen, muss ich auch für eine alternative Stromversorgung durch Powerbanks sorgen. Für den absoluten Notfall nehme ich auch noch eine Taschenlampe mit Kurbeldynamo mit.

Verpflegung

Dieser Punkt ist relativ schnell erledigt. Neben ein paar Kräutern, Gewürzen und einer Notfallnahrung werde ich stets vor Ort Lebensmittel kaufen (soweit möglich). So unterstütze ich die lokale Wirtschaft und habe die Möglichkeit, mich landestypisch zu ernähren. Da ich bisher nirgendwo auf der Welt besseres Wasser als das aus unserem Bahnwärterhaus in Wörgersdorf gefunden habe, werde ich so viel Wasser mitnehmen, wie möglich. Meinen 20-Liter-Wasserkanister fülle ich daher komplett auf. Außerdem nehme ich das Kochbuch „Allgemeines Wohnmobil Kochbuch“ mit. Es wird mir sicherlich bei einer abwechslungsreichen Ernährung behilflich sein.

Navigation

Im Urlaub liebe ich es, lediglich eine grobe Richtung zu haben und Sehenswürdigkeiten sowie schöne Plätze vor Ort zu erkunden. Obwohl ich auch bei diesem Urlaub keinen detaillierten Plan schmieden werde, werde ich einen groben Überblick über Sehenswürdigkeiten, Wanderungen und Fotospots erstellen. Orte, die ich nach dem Schmökern von drei Reiseführern unbedingt sehen möchte, speichere ich mir direkt auf Google Maps und so ergibt sich die Route fast schon von selbst.

Damit ist die Planung und Vorbereitung meines #Nordtrips fast abgeschlossen. Jetzt muss ich nur noch schnell den Van waschen und alles einräumen. Dann kann es eigentlich auch schon losgehen.

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