Leider habe ich an diesem perfekten Ort für #Vanlife in der Nacht keine Nordlichter gesehen. Langsam wird mir klar, welches Glück ich von meinem Eintritt in die Arktis bis zum Nordkap hatte. Während dieser Zeit konnte ich jeden Abend die faszinierenden Nordlichter bewundern. Daher ist es für mich in Ordnung, heute keine Nordlichter zu sehen. Trotzdem werfe ich natürlich immer wieder einen Blick nach draußen, doch leider sind keine Nordlichter zu erkennen.

Ich treffe Santa!

Ok, dieser Titel ist „Clickbait“. Ich wollte nicht in der Schlange stehen, um ihn direkt zu treffen. Außerdem war ich unsicher, welchen Weihnachtsmann ich überhaupt treffen möchte. Einerseits gibt es den Weihnachtsmann, der in „Santas Office“ sitzt, nördlich des „Polarkreises“ und damit am Nordpol. Andererseits finde ich etwa 100 Meter südlich des „Polarkreises“ eine weitere Möglichkeit, den Weihnachtsmann zu treffen. Dieser behauptet, der „offizielle Weihnachtsmann des Polarkreises“ zu sein, obwohl alle Geschichten, die ich kenne, von seinem Büro am Nordpol handeln. Gemäß einer finnischen Sage lebt der Weihnachtsmann aber sowieso auf dem Berg Korvatunturi. Ich bin verwirrt, aber gleichzeitig verzaubert von der weihnachtlichen Atmosphäre, die gut dazu passt, um in Weihnachtsstimmung zu kommen. Nach dem Besuch in Santas Office erkunde ich noch etwas „Santa Village“, warte jedoch primär darauf, dass es dunkel wird und die Menschenmassen abziehen. Ich möchte meine Fotos und Videos gerne alleine im Dunkeln machen. Die Webcam zeigte in den letzten Tagen, dass gegen 21 Uhr niemand mehr im Dorf sein sollte.

Ich verlasse die Arktis!

Ich verlasse die Arktis. Rovaniemi wird als das „Tor zur Arktis“ bezeichnet, und der „Arctic Circle“ verläuft direkt durch das Dorf des Weihnachtsmannes, zumindest wird das von offizieller Seite so verkündet. Im Dorf gibt es sogar eine Linie, den „Arctic Circle“, den man eindrucksvoll überqueren kann. Eine kurze Google-Earth-Recherche zeigte mir jedoch, dass die Koordinaten 66°33° etwas weiter nördlich liegen, etwa im Bereich des Flughafens von Rovaniemi. Auch der  Test mit meiner Sportuhr zeigt mir am eingezeichneten „Polarkreis“ die Koordinaten N 66°32.6106‘. Es wäre jedoch auch zu viel Zufall gewesen, dass der Polarkreis genau beim Eingang zu „Santas Office“ liegt. Dennoch ist die Illusion gut gemacht, und für mich bedeutet der symbolische Schritt, dass ich nun den Polarkreis verlasse und nicht mehr am Nordpol/in der Arktis bin. Nun wird mir besonders deutlich, dass meine Reise wohl bald zu Ende geht, da ich mit großen Schritten Richtung Heimat gehe. Ich bin schon gespannt, welche Reise ich als nächstes machen werde.

Weiter Richtung Süden

Weiter Richtung Süden. Die Landschaft Finnlands ist wunderschön, und es ist ein echtes Erlebnis, durch die scheinbar endlose Weite zu fahren. Nach einem kurzen Besuch in der Stadt Rovaniemi verabschiede ich mich am nächsten Tag endgültig vom Nordpol und fahre Richtung Süden. Ich bemerke, wie langsam der Schnee auf den Bäumen und der Straße weniger wird. Die Temperatur steigt, sodass ich beim Einkaufen in Oulu nur noch eine Jacke anziehe. Kurz nach Oulu finde ich meinen heutigen Ruheplatz: Ein Händler für Campingausstattung und Reisemobile. Es ist sehr nett, dass der Betreiber dieses großen Shops Stellplätze zur Verfügung stellt. Als wäre das nicht genug, bietet er auch noch kostenlosen Strom an.

Vor den Toren von Helsinki

Ich wache auf und traue meinen Augen nicht: In der Nacht hat es geschneit, und nun liegen ca. 10-15 cm Neuschnee hier. Diesen Wintereinbruch bemerke ich auch schnell auf der Straße, denn alles ist wieder weiß, und ich muss beim Fahren besonders aufpassen. Neben ein paar kleinen Pannen, wie dem Umstand, dass mitten auf der Autobahn meine Scheibenreinigungsflüssigkeit leer wurde und ich durch die Sonnenstrahlen fast blind fuhr, ist unterwegs nicht viel los. Ich erreiche mein Ziel 20 km vor der Stadt Helsinki. Morgen möchte ich diesen Platz erkunden und anschließend die Stadt Helsinki besichtigen.

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